Der Anfang des Jahres bietet eine gute
Gelegenheit, um eine neue Serie auf dem Blog zu starten. Da ich seit einiger
Zeit darüber schreibe, wie man in Deutschland die jeweiligen Monate verbringt,
fange ich auch mit Polen an.
Quelle: tricksart.pl
Der polnische Name für Januar ist styczeń, was
man von „etwas in Berührung bringen“ ableiten kann. In dem Fall ist es das Ende
des alten und der Anfang des neuen Jahres.
Der 1. Januar - der Tag des größten Katers
Quelle: demotywatory.pl
Den 1. Januar beginnen viele Polen mit Kopfweh (ból
głowy) und einem Kater (kac) - den unerwünschten Nachwirkungen einer
Silvesterfeier (zabawa sylwestrowa). Als beliebte Hausmittel dagegen gelten,
neben Wasser und Schlaf, u. a. Säure - in Form von Sauerkrautsaft (sok z
kiszonej kapusty), Wasser von eingelegten Gurken (woda z kwaszonych ogórków)
und Rote-Bete (kwas buraczany), Sauermehlsuppe (żur) oder… Kaffee Zigeuner
Art, mit Zitrone (!).
Der Morgen danach: Zehn Tipps gegen den
Silvesterkater
Quelle: natemat.pl
Gläubige Polen gehen an diesem Tag auch in die
Kirche, um für das gelungene Jahr zu bitten. Von meinen Tanten und Onkeln wird
oft schmunzelnd erzählt, dass man sich zum Gottesdienst direkt vom Ballsaal begab,
um sechs Uhr morgens. Die Frauen trugen noch ihre Ballroben und Glitzer im
Haar. Alle waren todmüde und schliefen fast ein. Der Pflicht ist man aber
nachgegangen und der Rest des Tages diente nur zur Erholung nach den Strapazen
der langen Silvesternacht. Heutzutage gibt es in meiner Heimatgemeinde keinen
so frühen Gottesdienst mehr. Und solche Bälle wie damals, in den 60ern und
70ern, gehören längst der Vergangenheit an.
Sylwester 1979
Quelle: pubspolem.pl
Obwohl auch jetzt verschiedene Partys in der
Karnevalszeit organisiert werden, werden sie nie mit einer solchen Nostalgie verbunden,
wie die damaligen. Wenn es in Läden an allem mangelte und es eine Kunst für
sich war, ein Stück guten Stoffs zu ergattern, um sich ein Kleid nähen zu
lassen, war dies tatsächlich was Besonderes. In kargen und grauen Zeiten des
Kommunismus (czasy PRL-u) bildeten die Bälle eine farbenfrohe Oase der Freude und
Abwechslung.
Ein Zeichen der Nostalgie: eine Silvesterparty wie
anno dazumal
Quelle: stereokrogs.pl
Ein Fernseher (telewizor) zählt in den meisten
polnischen Haushalten fast zu den Familienmitgliedern. Auch am 1. Januar bleibt
er nicht still. Die Tradition bei vielen ist es, das Neujahrskonzert (koncert
noworoczny) der Wiener Philharmoniker anzusehen, oft als Begleitung eines
festlichen Mittagessens.
Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker -
meine Mutter weckt mich jedes Jahr damit, ausgerechnet wenn ich einen Kater
habe.
Quelle: demotywatory.pl
Obwohl die Tradition sagt, dass die
Weihnachtszeit bis zum 2. Februar (Mariä Lichtmess; Matki Boskiej Gromnicznej) dauern
soll, sind moderne Veränderungen nicht zu übersehen. Man fängt mit den
Weihnachtsliedern und Dekorationen schon viel früher an und räumt sie ebenfalls
auch früh weg.
Die erste Hälfte des
Monats verbringt man in Polen aber noch in weihnachtlicher Stimmung. Vielerorts
finden Konzerte statt, auf denen Weihnachtslieder sowie Krippenspiele
(kolędowanie, jasełka) präsentiert werden. Vereinsmitglieder, Mitarbeiter usw. treffen
sich, um sich zum neuen Jahr zu beglückwünschen.
Jasełka
Quelle: dzialdowo.wm.pl
In diesem Zeitraum findet auch kolęda statt.
Obwohl der Name gleich ist, bedeutet kolęda in diesem Sinne einen obligatorischen
häuslichen Besuch des Priesters (ksiądz).
Kolęda - eine halbe Stunde aufräumen und
vorbereiten. Zwei Stunden ungeduldig warten. 5 Zloty für die Ministranten. 50
für den Priester. Alle sind froh, außer dir selbst.
Quelle: demotywatory.pl
Der Plan von kolęda wird im Voraus
veröffentlicht, sodass sich jede Familie darauf vorbereiten kann - die Wohnung
muss glänzen! Der Rundgang beginnt in der Regel am frühen Nachmittag.
Krzyż, świece, woda święcona
Quelle: parafia.myszyniec.pl
Auf dem weiß bedeckten Tisch im Gästezimmer dürfen
ein Kreuz, Kerzen und ein Gefäß mit Weihwasser (krzyż, świece, pojemnik z wodą
święconą) nicht fehlen. Die Frau des Hauses (gospodyni) hat natürlich ihr Bestes
getan und vielleicht sogar einen Kuchen gebacken oder etwas Deftiges
vorbereitet. Die Pforten stehen breit geöffnet und die Lichter leuchten - ein Zeichen
dafür, dass der Besuch willkommen ist. Wenn nicht, bleibt es rund ums Haus
dunkel und das Tor ist zu. Dies ist, vor allem auf dem Lande, nicht zu
übersehen. Eine solche Einstellung ist eher verpönt.
In unserer Familie stellte kolęda immer ein
großes Ereignis dar. Zum Glück, dass sie - der Größe der Gemeinde wegen - nur
alle zwei Jahre stattfand. Schon am frühen Morgen begann ein Ausnahmezustand
(stan wyjątkowy), es herrschte die allgemeine Nervosität. Da wir fast am Ende
der Straße wohnten, wussten wir nie, um wie viel Uhr der Priester kommt, denn die
Dauer der einzelnen Besuche war unterschiedlich. Verschiedene Faktoren spielten
hier ihre Rolle, von denen die Länge des Besuchs abhängig war. Waren die
Familien und der Geistliche gesprächig und gesellig? Bat man ihm etwas zu Essen
oder Trinken an (Hochprozentiges war nicht ausgeschlossen)? Eine Überraschung
war auch, wer kommen sollte: der Pfarrer (proboszcz) selbst oder einer von zwei
Vikaren (wikarzy)? Mein Vater wusste sich aber zu helfen und rief immer einen
Nachbar (sąsiad) aus der Parallelstraße an, um dies zu erfahren. Sowohl er, als
auch wir, Kinder, lauschten gespannt den Geräuschen. Wenn ein Klingeln der
Glöckchen zu hören war, war das ein Zeichen dafür, dass die erwarteten Gäste
kommen.
Ministranci
Fot. Polschland
Zuerst kam aber nicht der Pfarrer selbst,
sondern zwei Ministranten (ministranci). Nachdem sie ein Weichnachtslied
gesungen hatten, saßen sie meistens befangen oder gelangweilt im Zimmer und
warteten auf den Pfarrer. Sie profitieren aber auch davon, schließlich trugen
sie eine Sparbüchse für das Kleingeld (skarbonka) mit sich und ernteten
reichlich Schokoladen oder Bonbons. Bevor sie wieder gingen, wurde noch K + M +
B an die Tür geschrieben, als ein wesentliches Zeichen, dass man kolęda
empfangen hat.
Als mein Bruder noch klein war, in den 80ern und 90ern, war kolęda
eine willkommene Abwechslung für alle Ministranten. Damals gab es noch keine
Ministrantinnen (ministrantki) - und das hat sich übrigens in vielen polnischen
Gemeinden noch nicht geändert. Dies bedeutete nämlich, dass man die späteren
Unterrichtsstunden legitim schwänzen durfte und auch am nächsten Tag wurden
nicht gemachte Hausaufgaben geduldet.
Kolęda
Quelle: bydgoszcz.gazeta.pl
Nach einiger Zeit kam auch der wichtigste Gast
(gość). Zuerst wurde zusammen gebetet und der Priester weihte segnend alle
Familienmitglieder und Räume. Dann kontrollierte er die Religionshefte der
Kinder: die Sauberkeit, die Schrift und die Sammlung der Bildkärtchen, die
während des ganzen Advents in der Kirche gesammelt wurden. Dann wurden noch die
Formalitäten erledigt. Unser Pfarrer trug immer sein Notizbuch (notatnik) mit
sich, in dem er aufgeschrieben hatte, ob sich etwas im jeweiligen Haushalt geändert
hat oder Ähnliches. Es folgte noch ein kurzes Gespräch, Getränke und etwas zum Essen
wurden angeboten und schon war die nächste Familie dran.
Koperta
Quelle: pomorska.pl
Bevor jedoch Abschied genommen wurde, kam ein
merkwürdiger Moment: das Familienoberhaupt reichte dem Priester einen
Briefumschlag (koperta) mit Geld darin - was ein ungeschriebenes Gesetz von
kolęda war und ist. Wie groß die Summe sein soll, steht nirgendwo geschrieben.
Es können, je nach Möglichkeit der Familie, genauso 20 Zloty wie auch ein paar
hundert sein. Was mit dem Geld geschieht, hängt ebenfalls von der Gemeinde ab.
Manchmal kündigt der Pfarrer an, dass davon z. B. die nötigsten Reparaturen im
Gemeindehaus oder in der Kirche bezahlt werden und es wird gesagt, wie viel
gesammelt wurde. Es kann aber gut sein, dass das Geld einfach für alltägliche
Zwecke des Priesters bestimmt ist und es keine Transparenz gibt.
Manchen
deutschen Leser wundert dies bestimmt - nicht vergessen darf man aber, dass es
in Polen keine Kirchensteuer gibt und der finanzielle Status der Gemeinde stark
mit den Gläubigen verbunden ist.
Da der Tag für die Besuchenden lang und
erschöpfend ist, vereinbaren die Nachbarn in der Regel, wer dem Pfarrer und den
Vikaren, manchmal auch den Ministranten, eine Abendmahlzeit (kolacja) anbietet. Meine
Familie tat dies fast immer, was auch erklären mag, warum der Tag mit solcher
Anspannung erwartet und mit welcher Erleichterung verabschiedet wurde…
Jurek Owsiak
Quelle: newsweek.pl
Am ersten oder zweiten Januarsonntag findet vielerorts
ein großes Ereignis statt: das Finale des Großen Orchesters der Weihnachtshilfe
(Finał Wielkiej Orkiestry Świątecznej Pomocy, kurz: WOŚP). WOŚP ist wohl die
bekannteste Wohltätigkeitsorganisation Polens, die 1993 gegründet wurde und sich
seitdem enorm etabliert hat. Jedes Jahr wird sie von tausenden Freiwilligen (wolontariusze)
unterstützt, dazu noch von Medien und zahlreichen Stars. Es werden verschiedene
Konzerte und Versteigerungen (aukcje) organisiert sowie eine große Sammelaktion
(zbiórka) auf den Straßen. Als Dankeschön erhalten die Wohltäter einen
Aufkleber (naklejka) mit einem roten Herz, dem Symbol der Stiftung.
Wolontariuszki
Quelle: tp.com.pl
Die ersten Geldsammlungen waren für kranke Babys
und Kleinkinder bestimmt, da der Mangel an medizinischer Ausstattung der
Krankenhäuser und Kliniken groß war - und teilweise immer noch ist. Man kann
dies auch mit anderen Worten formulieren: das ganze Volk hat das gestiftet, was
ihm eigentlich normalerweise zustehen sollte. Ein polnisches Paradox!
In den
letzten paar Jahren hat man auch die Bedürfnisse der Ältesten erkannt und ein
Teil der Spenden für „eine würdige medizinische Versorgung der Senioren“ bestimmt.
Laut Wikipedia, wurden bisher umgerechnet mehr als 180 Millionen Dollar
gesammelt.
Ein Mitgründer der Stiftung und ein Gesicht der Sammelaktion ist
Jerzy (Jurek) Owsiak - ein Journalist, Moderator und eine bunte Persönlichkeit
der polnischen Medienszene, die ebenfalls Rockfestivals organisiert. Seit
einiger Zeit wird er vor allem von nationalkonservativen Politikern kritisiert.
Seine journalistische Tätigkeit soll er z. B. mit Segen der kommunistischen
Führung begonnen haben und einige Millionen der Spendengelder sollen auf seinem
Konto gelandet sein. Infolge der Beschuldigungen und Gerüchte boykottieren die
Anhänger der Kritiker die Sammelaktion. Ob es stimmt, oder nicht - ihre Früchte
sind sichtbar und vielen Polen konnte (nur) dadurch geholfen werden.
Die polnischen Drei Könige auf einer Pressekonferenz
Quelle: warszawa.gazeta.pl
Die zweite große Aktion, die aber auf keine
lange Tradition zurückblickt, sind Umzüge am 6. Januar. Die Erscheinung des Herren (Objawienie
Pańskie/Trzech Króli) war bis 1960 ein freier Tag, bis ihn die kommunistische Regierung
abgeschafft hatte. Seit 2010 dürfen sich die Polen wieder auf einen gesetzlich Feiertag
freuen - mit einem Highlight sogar.
Orszak Trzech Króli in Posen/Poznań
Quelle: poznanskiorszak.org
Der Umzug der Drei Könige mit ihrem Gefolge
(Orszak Trzech Króli) fand zuerst nur in großen Städten statt. Mittlerweile hat
sich dies aber so verbreitet, dass sogar kleine Dorfgemeinden mitmachen, nicht
ohne Zweifel der ältesten Generationen, für die das Spektakel etwas
Karnevalartiges in sich hat. Als Drei Weisen aus dem Morgenland treten drei verkleidete
Männer auf; mit ein bisschen Glück kann man für diese Idee sogar einen ortsansässigen
Schwarzafrikaner und einen Asiaten gewinnen. Dem getragenen Stern (gwiazda) folgen
verkleidete Schäfer (pasterze), Engel (anioły), Teufel (diabły) und zahlreiche Menschen
mit Papierkronen auf dem Kopf. Der bunte Umzug durchquert die Straßen und bleibt
vor einer Krippe (stajenka) stehen, um sich vor Jesus, Maria und Josef (hier
und da von einer echten Familie dargestellt) zu verbeugen. Es wird das
Evangelium vorgelesen, musiziert und gesungen.
Quelle: sadeczanin.info
Immer noch bin ich erstaunt, dass das Spektakel die
Herzen der Polen in kürzester Zeit erobert hat. An dem Tag gingen wir früher
einfach zum Gottesdienst und man konnte sich höchstens auf ein für den Tag
reserviertes Weihnachtslied Mędrcy świata, monarchowie freuen.
Das Fest, im
liturgischen Kalender seit dem 15. Jahrhundert verankert, hat eine ungewöhnliche
Form und Größe bekommen. Es traf offensichtlich den Geschmack der Zeit, in das
Bedürfnis der gemeinsamen Feier, eines Volksfestes, die die Teilnahme an anspruchsvollen
kulturellen Ereignissen verdrängen. Oder vielleicht ist das ein Versuch einer religiösen,
vergeistlichteren Antwort auf kommerzielle und „kulturfremde” Feste wie
Halloween und Valentinstag? - fragt das polnische Magazin „Polityka“ (M.
Kołodziejczyk, Zabawa w Trzech Króli, „Polityka” vom 13.01.2015). Der Antwort
muss ich mich leider enthalten, da ich das Ereignis noch nie live erlebt habe.
Kolędnicy aus Südostpolen
Quelle: wikipedia.pl; polesaloud.com
In meinem oberschlesischen Städtchen gab es auch
keine Tradition der Sternsinger (kolędnicy), verkleideter Burschen, die von
Haus zu Haus wanderten, um den Menschen ihre guten Wünsche auszusprechen.
Wodzenie niedźwiedzia bei Oppeln/Opole
Quelle: nto.pl
In manchen umliegenden Dörfern existiert aber der
Brauch wodzenie niedźwiedzia - das Bärenführen. Es handelt sich natürlich um
kein echtes Tier, sondern um einen verkleideten Mann im Fell oder einem
Strohkostüm. Der Bär (niedźwiedź) wird durch die Gegend geführt und besucht
jedes Haus, begleitet von einer zahlreichen Truppe Musikanten und verkleideter
Männer. Je nach Dorf, sind das: ein Schornsteinfeger (kominiarz), Jäger
(myśliwy), Metzger (rzeźnik), eine Zigeunerin (cyganka), eine Braut mit
Bräutigam (para młoda), ein Pfarrer, Arzt (lekarz), Tod (śmierć), Polizist
(policjant), Engel, Teufel sowie Feuerwehrmann (strażak). Man ist verpflichtet,
mit dem Bären zu tanzen, was auch Glück für das kommende Jahr sichern soll. Als
Dankeschön erhalten die Gäste einen Schnaps, Geld und Süßigkeiten. Der als
Symbol von allem Bösen fungierende Bär wird anschließend auf einer Dorffeier „erlegt“.
Auch diese Tradition kenne ich leider nur von Bildern und Erzählungen.
"Kolędnicy"
Fot. Polschland
Nur einmal, als ich bei meiner Familie zu Besuch
war, klingelten an der Tür "kolędnicy" und sangen ein Weihnachtslied. Nicht zu
übersehen war aber, dass sie sich nur wenig Mühe gemacht hatten. Als einzige
Verkleidung dienten dem Teufel Plastikhörner auf seiner Mütze. Mit der
Identität des zweiten Wesens habe ich Probleme: es war etwas zwischen einem
Schneemann, Engel und weißen Tannenbaum. Sie waren nicht aus der Gegend. Wie
ich später erfahren habe, die örtlichen Burschen seien zu faul und wohlhabend,
um so was zu treiben. Die Jungs aus der Stadt, deren materielle Situation nicht
so gut war, haben die Gelegenheit genutzt, sich mit wenig Aufwand das
Taschengeld aufzubessern. Süßigkeiten und Obst waren von ihnen jedoch ungern
gesehen - vor allem Geldspenden waren erwünscht.
Die Geduld eines Einwohners mit Liebhabern
leicht verdienten Geldes hatte ihre Grenzen - auf dem Zettel, den er für die Sternsinger
an der Tür aufgehängt hat, steht wie folgt:
Liebe Sternsinger! Spenden gebe ich
für das Singen von drei Weihnachtsliedern, je drei Strophen. Den Freunden von
einer Strophe von „Stille Nacht“ sage ich kategorisch „Nein“. :)
Quelle: demotywatory.pl
Am 21. und 22. Januar feiert man in Polen Dzień
Babci und Dzień Dziadka - den Tag der Großmutter und des Großvaters. Solche
Tage sind in Polen sehr beliebt. Neben dem Frauentag (8. März) und Muttertag
(26. Mai) gibt es auch den Kindertag (1. Juni), Vatertag (23. Juni) und Jungentag
(30. September).
Quelle: kartki.pl
In den Kindergärten und Grundschulen wird
fleißig gebastelt und mancherorts finden auch spezielle Veranstaltungen, auf
die Omas und Opas eingeladen sind, statt. Die Enkelkinder präsentieren sich auf
der Bühne, singen, rezitieren passende Gedichte usw. Es ist ein nettes Ereignis
für alle Senioren, die sich an dem Tag geehrt und geschätzt fühlen können.
Dabei muss erwähnt werden, dass die Rolle der Großeltern in Polen noch ziemlich
traditionell gesehen wird. Dies gilt vor allem für die Großmütter. Es wird
erwartet, dass sie sich um ihre Enkelkinder kümmern und, allgemein, ihre Kinder
auf der erzieherisch-finanziellen Ebene unterstützen. Leider oft auf ihre
eigenen Interessen verzichtend. Die Unterschiede zwischen den Rentnern dies-
und jenseits der Oder sind auf jeden Fall groß und reichen als Stoff für einen
extra Beitrag.
Eine Veranstaltung im Kindergarten
Quelle: tv.polwysepl.pl
Was geschieht in Polen im Februar? Darüber
werden Sie bald lesen können!
Heute ist übrigens Europäischer Datenschutztag. Wie die Polen mit dem Thema umgehen, lesen Sie hier:
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