Kulturelle Unterschiede
Nach einigen Jahren in Deutschland sind mir
viele kulturelle Unterschiede zwischen Polen und Deutschen bewusst. Zugegeben,
es sind nicht so viele, dass man darüber ein Buch schreiben könnte. Ich weiß also ungefähr, wie man sich verhalten soll, um
nicht ins Fettnäpfchen zu treten. Manchmal wundern mich "deutsche"
Reaktionen in einer bestimmten Situationen, manchmal finde ich sie ein bisschen
lustig oder komisch. Aber ich weiß, dass ich die Regeln des Spieles akzeptieren
muss, wenn ich hier lebe.
Problematische "Wie geht es dir?" -Frage
Ein bisschen traurig und ein wenig fremd fühle ich mich noch, wenn ich die Frage "Wie geht es dir?" höre. Sie gehört im Westen meistens nur zum Smalltalk, oder wird als ein "Übergang" zum richtigen Anliegen, gleich nach der Begrüßung, verwendet. In Polen wird sie in der Regel sehr ehrlich interpretiert. Die Polen nehmen an, dass der Fragende sich wirklich nach dem Wohlbefinden und der aktuellen Lage des Gesprächpartners erkundigen will.
Quelle: pixton.com
Die Menschen betrachten die Fragestellung als eine Einladung zu einer
längeren Konversation. Deshalb wird sie fremden Menschen oder in einer
offiziellen Situation oft gar nicht gestellt, oder wenn man z.B. keine Zeit und
Lust für ein längeres Gespräch hat.
Man hat auch keine Hemmungen, über seine
Probleme zu reden, dass man z.B. krank ist. Hier, in Deutschland, muss ich mich
stoppen und oft zwingen, "Gut!" zu sagen, auch wenn es mir gar nicht
gut geht! Ich ärgere mich auch ein bisschen, weil ich spüre, dass es keine
richtige Frage ist, in diesem Sinne, dass sie eine längere und ehrliche Antwort
zulässt. Dass ich lüge, dass die Konversation so oberflächlich verläuft. Klar,
wenn ich mit einer Freundin rede, ist es anders. Es gibt also Ausnahmen. ;)
Quelle: toonpol.com
"Diese ewige Jammerei..."
Wenn Sie jammern bei jeder Gelegenheit hören möchten, lade ich Sie nach Polen ein ;) Es ergänzt sich mit dem, was ich über die Frage "Wie geht es dir?" geschrieben habe. In Polen sagt man oft, dass es einem schlechter gehe, als es wirklich ist. Es gehört irgendwie zum guten Ton. Für manche Ausländer wirken Polen deswegen sehr pessimistisch.
Dies ist jedoch tief in der Kultur
verwurzelt. Anders als in vielen Kulturen, wo man die Frage immer mit „gut“
oder sogar „super“ beantwortet, um sich genau dies zu wünschen (ein
Wunschdenken-Schema sozusagen), meidet man das Lob der eigenen Lebenssituation.
Dies hat garantiert, so glaubte man früher, dass man vom auf die glücklichen
Menschen lauernden „Bösen“ wegbleibt.
Quelle: music-saves-my-soul-79.blog.de
Ein Konversationsmuster
Das Konversationsmuster ist in Polen ziemlich
klar: zuerst wird gejammert, man bestätigt dem Gesprächspartner, dass man auch
mit Problemen zu kämpfen hat, dass wir alle im selben Boot sitzen (Relikt des
Kommunismus?). Danach fängt die "normale" Konversation an, man muss
nur das Anfangsritual überstehen! :)
In Polen wird ansonsten die Bescheidenheit sehr geschätzt. Man spricht über seine Erfolge in der Arbeit (im Familienleben darf man aber, weil es nichts materiell ist), über seine persönlichen Reisen, Verdienste, Studien, Titel, Einkäufe etc. sehr ungern (über die Erfolge von Kindern spricht man dagegen gerne, es ist wieder was anderes).
In Polen wird ansonsten die Bescheidenheit sehr geschätzt. Man spricht über seine Erfolge in der Arbeit (im Familienleben darf man aber, weil es nichts materiell ist), über seine persönlichen Reisen, Verdienste, Studien, Titel, Einkäufe etc. sehr ungern (über die Erfolge von Kindern spricht man dagegen gerne, es ist wieder was anderes).
Oft wundert es mich, wie offen die Deutschen
sind, wenn es um das von mir Aufgezählte geht! Man merkt das z.B. bei den
Vorstellungsrunden, die ich bei diversen deutsch-polnischen Veranstaltungen
erlabt habe. Während die Polen nur zögernd etwas über sich erzählen (um um
Gottes Willen nicht als Angeber dazustehen!), betonen die Deutschen, wo sie
arbeiten, welche Position sie haben, welchen Studienabschluss, wieviele
Auslandsaufenthalten sie erlebt hatten usw.
Ein Mensch, der hier (in DE) Erfolg hat, weil er dafür hart arbeitet, ist, meiner Meinung nach, geschätzt und anerkannt. Anders in Polen, wo man jeden, der etwas erreicht hat und etwas besitzt, unter die Lupe nimmt und denkt, dass er dies garantiert nicht auf ehrliche Art und Weise verdient hat... :(
Aus Polen kenne ich übrigens auch noch die Schadenfreude; es gibt sogar ein Sprichwort: "Wieso soll es dir besser als mir gehen?".
Ein Mensch, der hier (in DE) Erfolg hat, weil er dafür hart arbeitet, ist, meiner Meinung nach, geschätzt und anerkannt. Anders in Polen, wo man jeden, der etwas erreicht hat und etwas besitzt, unter die Lupe nimmt und denkt, dass er dies garantiert nicht auf ehrliche Art und Weise verdient hat... :(
Aus Polen kenne ich übrigens auch noch die Schadenfreude; es gibt sogar ein Sprichwort: "Wieso soll es dir besser als mir gehen?".
Quelle: steigerlegal.ch
Fragen & Antworten
Eine Deutsche fragte mich einmal: "Was würde passieren, wenn du die Frage "Wie geht`s?"
wörtlich nähmst und auch hier in Deutschland wahrheitsgemäß antwortetest? Liegt
es nicht in einem selbst, wie andere reagieren"?
Ich antworte so: hier in Deutschland weiß ich mittlerweile, wann ich mir eine ausführliche und wahrheitsgemäße Antwort erlauben darf. Hier ein Beispiel dafür. Wenn mich bei der Arbeit (auf mein Diensthandy) meine Chefin anruft, und "Hallo Frau ..." sagt, dann gleich "Wie geht es Ihnen?", weiß ich, dass ich in dieser Situation nur kurz und bündig "Gut" antworten darf. Ich sollte auch die Frage nicht zurückstellen und fragen "Und Ihnen, Frau X? Wie geht es Ihnen?" (Tja, habe ich vor ein paar Wochen gemacht, es war keine gute Idee meinerseits, wie ich gemerkt habe...). Sie ruft ja nicht deswegen an, um sich zu erkundigen, ob ich gesund/gut gelaunt bin/am Wochenende eine Reise gemacht hatte, sondern z.B. um einen Termin für eine Besprechung auszumachen.
Ich antworte so: hier in Deutschland weiß ich mittlerweile, wann ich mir eine ausführliche und wahrheitsgemäße Antwort erlauben darf. Hier ein Beispiel dafür. Wenn mich bei der Arbeit (auf mein Diensthandy) meine Chefin anruft, und "Hallo Frau ..." sagt, dann gleich "Wie geht es Ihnen?", weiß ich, dass ich in dieser Situation nur kurz und bündig "Gut" antworten darf. Ich sollte auch die Frage nicht zurückstellen und fragen "Und Ihnen, Frau X? Wie geht es Ihnen?" (Tja, habe ich vor ein paar Wochen gemacht, es war keine gute Idee meinerseits, wie ich gemerkt habe...). Sie ruft ja nicht deswegen an, um sich zu erkundigen, ob ich gesund/gut gelaunt bin/am Wochenende eine Reise gemacht hatte, sondern z.B. um einen Termin für eine Besprechung auszumachen.
Ganz am
Anfang war es mir nicht immer klar und ich habe so reagiert, als ob ich in
Polen wäre. Oft haben die Leute verlegen reagiert, weil sie sich anscheinend
nicht komfortabel gefühlt haben, dass jemand die "harmlose" Frage
ausführlicher und persönlicher beantwortet hat. Dies habe ich gesehen und
gespürt.
Quelle: bodows-cartoon.blog.de
Als ich noch in Polen gelebt habe...
... hatte ich einen Studierenden aus
Australien (Mitte 30, ein Familienvater und Pastor) kennengelernt. Eines Tages kam er zu mir und fragte, ob es in Polen normal sei, dass man den fast fremden
Personen Dinge anvertraut, die das eigene Familien- und Berufsleben betreffen.
Er war fassungslos und sehr überrascht, aber ein bisschen stolz und zufrieden
zugleich, dass ihm so viel Vertrauen geschenkt wurde. Schnell hat sich
herausgestellt, dass es um die (typische?/stereotypische?)
"polnische" Reaktion auf die Frage "Wie geht es dir?" ging.
Hier und jetzt
Wenn ich mit einer deutschen Freundin rede (oder mit einer Person, die in
Deutschland lebt, aber nicht aus Deutschland ist), und diese Frage höre, ist
meine Antwort meistens ehrlich und ausführlich - natürlich je nachdem, wie gut
wir uns kennen, ob wir uns lange nicht gesehen haben, wie ihr Wissensstand über
das ist, was ich so mache etc.
Einen positiven Aspekt habe ich im Smalltalk endeckt. Je nach meiner Lust und Laune, kann ich auch schlicht nur "Gut" sagen, und es wäre auch OK. Es würde respektiert und wäre völlig normal. In Polen dagegen würde eine so kurze Antwort als ein bisschen arrogant empfunden, als ein Zeichen, dass ich mit meinem Gesprächspartner wenig zu tun haben möchte; etwas verheimlichen möchte; sogar, dass unsere bisherige gute Beziehung in die Brüche gegangen ist...
Einen positiven Aspekt habe ich im Smalltalk endeckt. Je nach meiner Lust und Laune, kann ich auch schlicht nur "Gut" sagen, und es wäre auch OK. Es würde respektiert und wäre völlig normal. In Polen dagegen würde eine so kurze Antwort als ein bisschen arrogant empfunden, als ein Zeichen, dass ich mit meinem Gesprächspartner wenig zu tun haben möchte; etwas verheimlichen möchte; sogar, dass unsere bisherige gute Beziehung in die Brüche gegangen ist...
Zum Weiterlesen
DE
"Hallo, wie geht es Dir? Gut, danke!" Stimmt denn das wirklich immer? http://www.gutefrage.net/frage/hallo-wie-geht-es-dir-gut-danke-simmt-denn-das-wirklich-immer
Gut gerüstet auf Reisen mit "Hallo, wie geht's?" in der jeweiligen Ladessprache http://getsports.blogspot.de/2012/10/gut-gerustet-auf-reisen-mit-hallo-wie.html
Gut gerüstet auf Reisen mit "Hallo, wie geht's?" in der jeweiligen Ladessprache http://getsports.blogspot.de/2012/10/gut-gerustet-auf-reisen-mit-hallo-wie.html
Verbotene Frage: "Na Müller, wie geht's?" http://www.personalwirtschaft.de/de/html/content/764/Moderne-Paradoxien-11-2010/
Myślę, że nie jestem wyjątkiem: niemieckie pytanie „Wie geht es dir?” stanowi dla mnie pewien problem. Niby można je przełożyć na polskie „Co słychać?”, „Jak się masz?” czy „Jak leci?”, ale sęk w tym, że i sens, i zakres użycia trochę inne. W Niemczech to klasyczny „lodołamacz”. I jako taki bardzo mi się podoba. To też zdanie-starter, służące do zagajenia. I tu, z punktu widzenia Polaka, zaczynają się schody... Bo celem i tematem konwersacji wcale nie musi być (i z reguły nie jest!) samopoczucie, stan zdrowia czy też aktualna sytuacja rodzinna naszego adwersarza. Co więcej, zadającemu to pytanie wyżej wymienione sprawy są nierzadko najzupełniej obojętne.
Pyta mnie ktoś z Polski, odpowiadam szczerze. Może nawet ciut przesadzam z pesymizmem. W końcu chodzi o to, żeby się nie wywyższać i dać rozmówcy miłe uczucie, że „w zasadzie to jedziemy na tym samym wózku”. Raz lepiej, raz gorzej. Dzwoni szefowa? O, tu w grę wchodzi tylko wesołe „Alles bestens!”, bo lapidarne „Gut” nasunęłoby jeszcze podejrzenia, że coś nie w porządku. A już zrewanżować się tym samym, to już niech ręka boska broni! To tak jak z szefowskim poklepaniem po ramieniu.
Pyta niemiecka koleżanka? Tu już mogę pozwolić sobie na pewien luz, ale pilnuję się, żeby nie wyskoczyć z jakimś problemem jak filip z konopi. A jeśli nie mam ochoty na zwierzenia? Wstarczy zwykłe „okej” i też jest dobrze. Nikt mi dziury z tego powodu w brzuchu nie wierci, nie pyta, co mnie ugryzło, że taka małomówna jestem. A może coś ukrywam?
Quelle: jetzteliseo.blogspot.com
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PL
O pewnej kulturowej różnicy
Jak się mam? To zależy...
Myślę, że nie jestem wyjątkiem: niemieckie pytanie „Wie geht es dir?” stanowi dla mnie pewien problem. Niby można je przełożyć na polskie „Co słychać?”, „Jak się masz?” czy „Jak leci?”, ale sęk w tym, że i sens, i zakres użycia trochę inne. W Niemczech to klasyczny „lodołamacz”. I jako taki bardzo mi się podoba. To też zdanie-starter, służące do zagajenia. I tu, z punktu widzenia Polaka, zaczynają się schody... Bo celem i tematem konwersacji wcale nie musi być (i z reguły nie jest!) samopoczucie, stan zdrowia czy też aktualna sytuacja rodzinna naszego adwersarza. Co więcej, zadającemu to pytanie wyżej wymienione sprawy są nierzadko najzupełniej obojętne.
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•Zaakceptowanie faktu, że „Wie geht’s?“ należy odbierać jako część small talku, zajęło mi trochę czasu. Niby się o tym wiedziało, ale... w praktyce co rusz nie umiałam się powstrzymać przed dorzuceniem do obligatoryjnego „Gut!” kilku dodatkowych informacji bądź, o zgrozo, dalszego ciągu z obligatoryjnym „aber...”. Który przeważnie przeczył wspomnianemu „gut”. No bo jak to, nie będę się przecież chwalić, że w pracy idzie mi jak po maśle, ukochany świata poza mną nie widzi, a wczoraj wygrałam w totka. Zaliczyłam pewnie z kilkanaście wpadek, zaskoczonych min moich rozmówców, wiele momentów krępującej ciszy czy zdawkowych odpowiedzi na mój rozwlekły (jak mi się dziś wydaje) wywód. Ale w końcu się nauczyłam.
Dziś moja odpowiedź zależy od od wielu okoliczności: sytuacji, dyskutanta... Ba! Nawet od mojego nastroju w danym dniu.
Źródło: Internet
Pyta mnie ktoś z Polski, odpowiadam szczerze. Może nawet ciut przesadzam z pesymizmem. W końcu chodzi o to, żeby się nie wywyższać i dać rozmówcy miłe uczucie, że „w zasadzie to jedziemy na tym samym wózku”. Raz lepiej, raz gorzej. Dzwoni szefowa? O, tu w grę wchodzi tylko wesołe „Alles bestens!”, bo lapidarne „Gut” nasunęłoby jeszcze podejrzenia, że coś nie w porządku. A już zrewanżować się tym samym, to już niech ręka boska broni! To tak jak z szefowskim poklepaniem po ramieniu.
Pyta niemiecka koleżanka? Tu już mogę pozwolić sobie na pewien luz, ale pilnuję się, żeby nie wyskoczyć z jakimś problemem jak filip z konopi. A jeśli nie mam ochoty na zwierzenia? Wstarczy zwykłe „okej” i też jest dobrze. Nikt mi dziury z tego powodu w brzuchu nie wierci, nie pyta, co mnie ugryzło, że taka małomówna jestem. A może coś ukrywam?
Czyli jakieś pozytywy jednak są... ;)
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